Die Ehe kann zur Hölle werden, das sah man(n) bereits im späten Mittelalter, wenn die Frauen nicht mehr schweigen, sondern anfangen zu reden.“ Was Niklas Luhmann in pointierter Schärfe als hervorbrechende, für die Moderne symptomatische Kommunikationsirritation deutete, ist in den vergangenen vierzig Jahren zum gesellschaftlichen Konsens geworden: Ehe muss wie Folter sein. So war dann auch lange Zeit vollkommene Libertinage das Credo freiheitsliebender Menschen, die jede Beschneidung als Gewaltakt interpretierten. Von TOMASZ KURIANOWICZWEITERLESEN